Früher ein öder Abstellplatz, für den sich niemand interessierte – heute eine Grünfläche, die zum Verweilen einlädt und zum Begegnungsort fürs Quartier wurde. Gemeinsam mit unzähligen Projektpartnern hat der Verein Areal Bach in den letzten drei Jahren beim Bahnhof St. Fiden ein neues Areal für Mensch und Natur geschaffen. Eine abwechslungsreiche Agenda für alle Gesellschaftsschichten sorgt für viel Kreativität und Partizipation und fördert sowohl die Gemeinschaft als auch die Biodiversität.
Nun ist das Projekt mit dem diesjährigen «Binding Anerkennungspreis für Biodiversität» geehrt worden, weil es eindrücklich aufzeige, welches Potenzial die vielen brachliegenden Flächen in den Städten besitzen, schreibt die Jury. «Der Verein hat mit seinem Durchhaltewillen und Engagement Widrigkeiten überwunden, die Chance gepackt und gemeinsam mit der Bevölkerung die Flächen ökologisch aufgewertet und kreativ belebt.» Aus einem Unort sei eine grüne Oase auf Zeit entstanden, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Artenvielfalt mitten in der Stadt fördere, wie die Jury weiter mitteilt.
«Wir sehen die Auszeichnung als Bestätigung und Anerkennung unserer Arbeit für die Natur und für alle Menschen, die hier zusammenfinden», sagt Melanie Diem, Präsidentin des Vereins Areal Bach. «Dieser Preis und Dank geht an alle, die uns von Anfang an unterstützt oder in irgendeiner Form auf unserem Weg begleitet haben.» Die offizielle Verleihung des hochdotierten Binding Anerkennungspreises findet am 30. August 2023 in Basel statt. Mit dem Preisgeld von 25’000 Franken will der Verein das Areal Bach noch mehr begrünen und beleben und nachhaltige Projekte für die Arealentwicklung vorantreiben – für die Natur und das Wohlbefinden der Bevölkerung.
Lanciert wurde das Projekt 2019 vom Quartierverein Nordost-Heiligkreuz in enger Zusammenarbeit mit der Stadt St. Gallen und der GSI Architekten AG. Sie entwickelten im Rahmen von «Grünes Gallustal» ein innovatives Konzept. Sponsoren, Stiftungen, Firmen und Privatpersonen steuerten Beiträge bei, um die Zwischennutzung zu ermöglichen. Die Stadt St. Gallen als Grundstückbesitzerin zeigte sich offen für die Visionen und unterstützte das Projekt. So konnte im Herbst 2020 mit der ersten Pflanzung von 150 Bäumen und Sträuchern begonnen werden. Bereits drei Jahre später präsentiert sich nun eine üppige Vielfalt, die alle zum Entdecken einlädt.