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Blick hinter die Olma-Kulissen

Wenn schon die Olma als St.Galler Institution im Perimeter unseres Quartiervereins liegt, so war zu erwarten, dass ein reges Interesse besteht, wenn Hausherr Nicolo Paganini einlädt, einen «Blick hinter die Kulissen der Olma» zu werfen – rund 100 QuartierbewohnerInnen wollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Aufgrund dieser stattlichen Aufwartung war es dann zwar gar nicht möglich, einen wirklichen Blick in verborgene Räume (etwa Technik) zu werfen; der Rundgang streifte die wohlbekannten Hallen. Immerhin war interessant, mal hautnah zu sehen, wie die Olma in der Lage ist, ganz verschiedene Anlässe gleichzeitig abzuhalten: Während in der Halle 3 die OBA stattfand, wurde in der Halle 9 ein Jubiläumsbankett eingerichtet.

Umso unbekannter dann einige Fakten, die Nicolo Paganini in seinem Referat hervorhob:

  • So ist die Olma die einzige Messegesellschaft der Schweiz, die den Namen der Hauptmesse immer noch im Firmennamen trägt.
  • Mit rund 365‘000 Besuchern ist die Olma die grösste Publikumsmesse der Schweiz – und die einzige, die in ihrer Heimatstadt einen eigentlichen Ausnahmezustand hervorruft – die «5. Jahreszeit». Deswegen sei auch ausser Diskussion, dass die Olma nicht in der Stadt bleibe.
  • 80% der Erträge erwirtschaftet die Olma mit den Ausstellern, die Besucher tragen mit ihren Eintritten bloss 20% bei.
  • Neben der Olma veranstalten die Oma Messen St.Gallen rund ein Dutzend weitere Messen und gut 100 Kongresse, Tagungen, Versammlungen, Ausstellungen und Festanlässe (organisiert von der Abteilung CongressEvents St.Gallen).

Der Messechef sprach auch die Herausforderungen an, die sich im Internet-Zeitalter einer Messegesellschaft stellen. Er ist überzeugt, dass es Messen als moderne Marktplätze noch lange brauchen wird. Allerdings müssten verstärkte Anstrengungen gemacht werden, um auch eine jüngere Generation in die Hallen zu locken.

Gespannt wartete die Gästeschar dann auf die Ausführungen von Christian Hasler, dem Bereichsleiter Verkehr der Stadt St.Gallen. Von ihm waren nämlich echte Neuigkeiten zur Neuorganisation der Buslinien im Quartier zu erfahren. In seiner Präsentation war zum ersten Mal zu sehen, wo genau die Haltestellen der neuen Linie 6 St.Georgen – Langgasse – St.Fiden – Heiligkreuz liegen. Zusammen mit der andern neuen Linie 4 Wittenbach-Säntispark (anstelle der Postautolinie 203) und der verlängerten bisherigen Linie 3 Heiligkreuz-Abtwil ergeben sich ab Langgasse neu drei VBSG-Linien, die in versetztem 10/15-Minuten-Takt verkehren werden.

Erstmals war allerdings auch ein Wermutstropfen zu vernehmen: Ab Dezember werden die gewohnten 3er-Trolleybusse gänzlich durch Dieselbusse ersetzt – für mindestens zwei Jahre, bis die neuen Hybridbusse eintreffen, welche die Endabschnitte ihrer Linien (Kronbühl-Wittenbach oder Mühlegg-Bach) im Batteriebettreib zurücklegen können. (Bild + Text: Peter Hummel)